Symbiose
von Margarete Schebesch
Mit ihren kleinen Augen beobachteten sie und erfassten die seltsame Schönheit. Sie gaben sich der Wärme hin, welche die Gedanken der Frau verströmten, und wurden müde. Langsam sanken kleine Köpfe, und viele winzige Augen schlossen sich.
So erhielt der Traum seine Gestalt in den Gedanken kleiner Wesen. Der Schlaf machte es möglich. Teilchen fanden sich zusammen und bildeten Materie, dann entstanden Gefühle und Charakterzüge aus den warmen Gedanken, welche die Wesen umgaben, und jedes von ihnen wusste genau, wo sein Platz war.
Langsam erwachte der Mann und erhob sich. In seinem Geist war nur eine Kleinigkeit verändert worden, getragen durch das Vertrauen und die Wärme des Schlafes. Als Glenda erwachte und sich von dem Traum die Augen rieb, trat der Mann zu ihr, und sie spürte seine Wärme. Es war das schönste Erwachen für sie, und sie freute sich.
Zum ersten Mal hatten Gedanken Gestalt angenommen, irgendwo zwischen den Sternen. Aus dem Schlaf des Einen war der Andere gewachsen, schön, warm und liebevoll. Es war gut, dass die beiden nicht wussten, wie lange der Augenblick dauern würde. Der kleinste Zweifel hätte ihn zerstört. Viele kleine Augen hätten sich plötzlich geöffnet und kleine Körper wären auseinander gestoben vor Schreck.
So aber …