Fantasy
Adlerkind
von Margarete Schebesch
Hoch auf dem Felsen steh' ich oben
Und schaue über weites Land,
Mit dem sich hier mein Traum verwoben
Und wo mein größter Wunsch entstand:
Meerjungfrau
von Margarete Schebesch (2003)
Schweigend stehe ich am Wasser,
Langsam nähert sich die Flut,
Und der Sand wird nass und nasser
Und der Himmel immer blasser,
Und die Sonne – rote Glut.
Akrostichon
von Margarete Schebesch
Mein Name beginnt auf dem Meeresgrund,
Als winziges Sandkorn ins Wasser gespült,
Recht kantig noch, aber bald ist es rund,
Gefangen, doch bald von der Muschel erfühlt
Als störend, und deshalb mit Perlmutt umhüllt.
Der Mond
von Margarete Schebesch
Sie schaut zum stillen Mond hinauf,
Ruft leise seufzend ihren Traum,
Da fällt der Mond ins Meer hinab
Und löst sich auf im weißen Schaum.