maschine 01Maschine

von Margarete Schebesch

 

»Mein Sohn, komm her zu mir und hör mich an«,
So sprach der Vater, und der Sohn ging hin.
»Die Arbeit der Maschine ist getan
In dem Moment, da ich gegangen bin.

Und wenn du mich danach begraben hast,
Nimm deine liebe Mutter bei der Hand
Und hilf zu tragen ihr die schwere Last,
Und sucht den Weg in das geheime Land.

Wenn ihr im Tal den großen See umringt,
Dann findet ihr im Busch versteckt den Steg
Über den Bach, der hier dem See entspringt.
Ihm müsst ihr folgen, er weist euch den Weg.

Und in der Ferne wirst du Berge sehen,
Dort müsst ihr hin, das ist der rechte Pfad,
Und nehmt den Pass, ihr müsst hinübergehen,
Denn hinter diesen Bergen liegt die Stadt.

Und wenn ihr da seid, kümmert euch nicht viel
Um das, was ihr hier seht an diesem Ort,
Denn in dem hohen Turm, da liegt dein Ziel:
Geh hin, du findest die Maschine dort.

Von allen Menschen auf der Welt, mein Kind,
Kannst du allein nur zur Maschine gehen,
Denn alle Menschen auf der Welt sind blind
Und die Maschine hilft ihnen, zu sehen.

Nur du allein brauchst die Maschine nicht.
Du bist der Mensch, der sie zerstören kann.
So bring zurück der Menschen Augenlicht:
Die Arbeit der Maschine ist getan.«